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13. September 2022

FP-Teufel: Biomasse ist ab morgen nicht mehr Bio!

EU beschließt zusätzlich auch noch Teilenteignung der Waldbauern

„Morgen beschließen die EU-Parlamentarier den nächsten energiepolitischen Schuss ins eigene Knie. Biomasse ist dann nicht mehr Bio“, zeigte sich der freiheitliche Landwirtschaftssprecher LAbg. Ing. Mag. Reinhard Teufel aus Niederösterreich fassungslos über diesen Schildbürgerstreich und forderte die österreichischen EU-Parlamentarier aller Parteien auf, bei diesem Wahnsinn nicht mitzustimmen.

Konkret gehe es darum, dass Waldbauern künftig kein Energieholz mehr für die Energiewende bereitstellen sollen und dass sie die bisherige Nutzung sogar reduzieren müssten. Holzbiomasse, die künftig vom Wald direkt ins Biomasseheizwerk gehe oder für die Beheizung von bäuerlichen Wohnhäusern, Ställen oder Gebäuden verwendet werde, soll den Status als erneuerbarer Energieträger verlieren. „Damit ist Biomasse nicht mehr Bio“, so Teufel. „Eine Schnapsidee der Sonderklasse!“ Gerade in der regionalen Energieversorgung spiele Holz eine große Rolle. Besonders in Zeiten der Gasknappheit verwies Teufel auf die Hackschnitzel-, Stückholz- und Pelletsheizungen, die noch vor Kurzem als Alternative zu fossilen Brennstoffen angepriesen wurden. „Alleine in Niederösterreich sind im vergangenen Jahr 2.000 neue Pelletsheizungen installiert worden – Tendenz stark steigend“, so Teufel.

Dem nicht genug erfolge mit dem morgigen EU-Gesetz auch eine schleichende Teilenteignung der Waldbauern, die wirtschaftlich ohnehin schon am Limit seien, warnte Teufel. So werde die direkte Nutzung von Biomasse aus dem bäuerlichen Wald durch die Waldeigentümer eingefroren und bis 2030 auf eine von der EU-Kommission noch vorzuschlagende Grenze reduziert. Durch diese Außernutzungsstellung von Waldflächen würden die sorgsam gepflegten Wälder sich selbst überlassen, anstatt sie aktiv an den Klimawandel und die Herausforderungen der Zukunft anzupassen, zeigte Teufel die verheerenden Folgen dieser „Hirnidee“ aus Brüssel auf.

„Der österreichische Wald hatte bislang kein Problem. Trotz negativer Natureinflüsse von Sturmschäden bis zum Borkenkäfer sind unsere Wälder in den vergangenen zehn Jahren stetig gewachsen und machen knapp die Hälfte der Staatsfläche aus“, richtete Teufel den Schildbürgern im EU-Parlament aus. „Die Probleme beginnen erst mit dem morgigen Beschluss“, so Teufel. 

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