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15. September 2020

FPÖ-Aigner: Telefonische Krankmeldung wieder aktivieren!

Bewährtes System muss zum Schutz der Ärzte und Patienten aufrechterhalten werden

„War es zu Beginn der Corona-Pandemie noch möglich sich via Telefon beim Hausarzt krank zu melden, so ist das nun mit 1. September eingestellt worden und nur mehr für Patienten mit Covid-19-Symptomen erlaubt. Das ist angesichts der steigenden Covid-Zahlen unverantwortlich und unverständlich“, kritisierte die freiheitliche Gesundheitssprecherin LAbg. Ina Aigner aus Niederösterreich. Mit Wegfall der telefonischen Krankmeldung falle auch der Schutz der wartenden Patienten und natürlich auch der behandelnden Ärzte weg, so Aigner. 

 

Gescheitert sei die generelle Fortsetzung dieser erfolgreichen Regelung am Widerstand der Arbeitgebervertreter in der ÖGK (Österreichische Gesundheitskasse), die eine missbräuchliche Verwendung befürchten. Dafür gebe es aber laut Patientenanwaltschaft keine Anzeichen. Ganz im Gegenteil seien die Krankenstandmeldungen zuletzt massiv zurückgegangen. „Das ist absolut nachvollziehbar, fürchten doch in Zeiten von Kurzarbeit und Rekordarbeitslosigkeit viele Arbeitnehmer um ihre Jobs. Da kommt eine erschwindelte Krankmeldung beim Arbeitgeber nicht gut an. Statt die bewährte Praxis abzudrehen, hätte man auch bessere Kontrollmaßnahmen setzen können, um einen allfälligen Missbrauch zu verhindern“, betonte Aigner.

 

Nun sei zu befürchten, dass sich Patienten trotz Fieber und Corona-Symptomen wieder in die Ordinationen schleppen. Damit würden sie ihre Ärzte und natürlich auch die im Warteraum sitzenden anderen Patienten gefährden. „Corona-Cluster aus den Arztpraxen sind somit vorprogrammiert. Ob das schlau ist, sei dahingestellt“, sagte Aigner, die die Wiedereinführung der telefonischen Krankmeldung forderte. „Besonders in Coronazeiten müssen wir die Ärzte, die an vorderster Front stehen, bestmöglich unterstützen“, so Aigner.

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