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06. März 2007

Weshalb wollte die BAWAG Ermittlungen unterbinden?

Geld der Sparer offenbar nicht nur in der Karibik versenkt

„Offenbar übte die BAWAG massiven Druck auf mehreren Ebenen aus, um den genauen Hergang des Atomic-Konkurses zu verschleiern", erkläräte der freiheitliche Vorsitzende des Bankenuntersuchungsausschusses Martin Graf.

Die BAWAG-Führung habe das Geld der Sparer offenbar nicht nur in der Karibik versenkt, sonder auch für für Prozeßkosten eingesetzt, um unliebsame Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Atomic-Konkurs zu unterbinden.

Durch Amtshaftungsklagen und Strafanzeigen gegen Staatsanwalt und Polizeibeamte sei Druck auf diese ausgeübt worden - mit Erfolg. In wenigstens einem Amtshaftungsprozeß wäre ein Urteil zugunsten der BAWAG ergangen, ohne daß die Betroffenen überhaupt gehört worden wären.

„Nicht genug damit. Geradezu legendär sind die schriftlichen und persönlichen Interventionen von Ex-BAWAG-Generaldirektor Helmut Elsner beim damaligen Innenminister Karl Schlögl", kritisierte Graf. Hierbei wäre es darum gegangen, den ermittelnden Exekutivbeamten „zurückzupfeifen"".

Ein weiterer Punkt sei eine von Atomic-Gründer Rohrmoser unterschriebene Erklärung, in der selbst der Konkursrichter ausdrücklich von allen Schadenersatzforderungen ausgenommen werde. „Ein durchaus unüblicher, wenn nicht einzigartiger Vorgang", wunderte sich nicht nur Graf.


 

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