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24. April 2007

Ausweitung der Volksschule ist Einführung der Gesamtschule durch die Hintertür!

Strukturelle Änderungen im Schulsystem können die Bildungsmisere nicht lösen

Der Vorschlag des niederösterreichischen Landeshauptmanns Erwin Pröll, die Volksschule auf sechs Jahre auszuweiten, ist für die Obfrau der FPÖ Niederösterreich, NAbg. Barbara Rosenkranz „schlichtweg die Einführung der Gesamtschule durch die Hintertüre." Strukturelle Experimente im Schulsystem und organisatorische Änderungen im Schulwesen wären der falsche Ansatz für Reformen. Die Bildungsmisere könne man nur lösen, wenn man die Augen vor den Ursachen nicht verschließe.

Rosenkranz weist darauf hin, dass die Situation der Schulen regional sehr unterschiedlich ist, „In den Ballungs- und Industriezentren liegt die Ursache der Mängel im Bildungsbereich in der großen Zahl an Schülern mit fremder Muttersprache." Gerade im Umland von Wien wären sie in einigen Klassen schon in der Mehrheit. „Wie soll ein Lehrer einem Schüler Inhalte vermitteln, wenn dieser die Unterrichtssprache nicht beherrscht?" gibt Rosenkranz zu bedenken. Gerade im Hinblick auf die unterschiedlichen Voraussetzungen, die Schüler beim Schuleintritt und danach mitbringen, sei eine Differenzierung wichtiger denn je, eine Zusammenlegung unterschiedlicher Schultypen brächte zwangsläufig eine Nivellierung nach unten.

Ein weiterer Grund für das Sinken des Niveaus an den Schulen sind für Rosenkranz zweifelsfrei die sozialen Defizite, über die sich Lehrer zunehmend beklagen. Diese vorschulischen sozialen Defizite könnten durch eine Stärkung der Familie hinsichtlich finanzieller Erleichterungen verbessert werden. „Der Grundstein für den Erfolg oder Misserfolg in der Schule wird schon vorher gelegt. Wir fordern dringend eine Stärkung der Familien, um den Kindern eine optimale Ausgangsbasis zu ermöglichen", betont Rosenkranz energisch.

Das populistische „Herumexperimentieren" auf dem Rücken der Kinder sieht Rosenkranz sehr kritisch. Auch die Sparmaßnahmen der letzten Jahre, die zu einer Reduktion von Angeboten an den Schulen geführt haben, stellen für die freiheitliche Abgeordnete den falschen Weg dar. „Wir Niederösterreicher erwarten von unserem Landeshauptmann konkrete Verbesserungen für unsere Familien und Schulen, nicht schöne Sonntagsreden und Experimente!" schließt Rosenkranz.


 

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