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20. September 2007

Rosenkranz: Kindergarten: Zweieinhalbjährige als Containerkinder? Nein danke!

Neue Melodie, altes Lied. Beim Ankündigen PR-trächtiger Aktionen ist die NÖ-Regierung schnell, bei der Umsetzung hapert’s. Jüngstes Beispiel: Kindergartenplätze für Zweieinhalbjährige. Die NÖ-Kindergärten sind überfordert oder haben nicht die erforderliche Infrastruktur, die schlecht durchdachte Neuregelung auch umzusetzen. Die Äußerung von VP-Landesrätin Mikl-Leitner, „notfalls Container aufzustellen“, grenzt schon an Zynismus, sagt FPÖ-Landesobfrau und Familiensprecherin Barbara Rosenkranz.

Der jüngste Schildbürgerstreich der NÖ-Landesregierung, die Kindergärten mit einer Neuregelung zu überfahren, die von vielen Einrichtungen gar nicht vollzogen werden kann, wird von Barbara Rosenkranz scharf kritisiert.
„Außerdem ist eine angenommene Kindergartenreife mit drei Jahren nicht willkürlich gewählt, sondern hat ihre Berechtigung. Oft sind unter-3-jährige noch gar nicht selbständig genug für eine Fremdbetreuung oder müssen sogar noch gewickelt werden", gibt Rosenkranz zu bedenken. „Vorrangig wäre es, die arbeitsrechtliche Karenz und den Kinderbetreuungsgeldbezug auf drei Jahre auszuweiten. Die Teilungsregelung beim Kinderbetreuungsgeldbezug muss abgeschafft werden, die Eltern müssen sich selbst ausmachen, wer das Kind betreut. Auch die Zuverdienstgrenze muss fallen. Wer eine Fremdbetreuung von unter 3-jährigen wirklich will, kann dazu Kinderbetreuungsgeld verwenden."
Die Gruppengröße müsse zudem der neuen Aufgabe entsprechen. Bei einem (!) über-3-jährigen Integrationskind (Behinderung) und mit Helfer(in) sei die Gruppengröße schon auf 20 Personen festgelegt. Wie sollten jetzt drei Kleinkinder mit intensivem Betreuungsbedürfnis von einer Person bewältigt werden?

„Die Aussage, bei Raumnot Container aufzustellen, zeigt, welchen Stellenwert Kinder für Landesrätin Mikl-Leitner offenbar haben", stellt Barbara Rosenkranz, selbst mehrfache Mutter, abschließend fest. „Doch der Hauptpunkt ist wieder einmal, dass - wie zuletzt bei der Verkleinerung der Schulklassen - seitens der Regierung die Rechnung ohne den Wirt gemacht worden ist. Die Pröll-PR-Abteilung sucht nach medienträchtigen Aktionen, die Ausführenden, in dem Fall die Kindergärten, werden aber gar nicht erst einbezogen."


 

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